Mammakarzinom

Gyn-Depesche 6/2005

Mikrometastasen verschlechtern die Prognose

Beim Mammakarzinom stellt der axilläre Lymphknoten-Status den wichtigsten Prognosefaktor dar. Italienische Wissenschaftler untersuchten nun, ob auch ein minimaler Befall der axillären LK die Prognose verschlechtert.

Es wurden die Daten von 1959 Patientinnen mit histologisch gesichertem Brustkrebs im TNM-Stadium pT1-3, pN0, pN1mi, pN0i+ oder pN1a und M0 hinsichtlich der adjuvanten Therapie und Prognose verglichen. Bei allen Patientinnen wurde eine brusterhaltende OP oder totale Mastektomie plus Sentinel-Node-Biopsie oder Axilladissektion durchgeführt. Patientinnen mit Mikrometastasen hatten im Vergleich zu Patientinnen ohne LK-Metastasen häufiger eine anthrazyklinhaltige Chemotherapie und seltener eine endokrine Therapie erhalten. Nach der Multivarianzanalyse hatten Patientinnen mit Mikrometastasen (pN1a) bzw. minimaler Lymphknotenbeteiligung (pN1mi / pNOi+) ein signifikant schlechteres krankheitsfreies Überleben und ein höheres Risiko für Fernmetastasen als Patientinnen ohne LK-Beteiligung (pNO).

Quelle: Colleoni, M: Size of breast cancer metastases in axillery lymph nodes: clinical relevance of minimal lymph node involvement, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ONCOLOGY, Ausgabe 23 (2005), Seiten: 1379-1389

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