Die Augen von 529 Teilnehmerinnen der Framingham-Studie wurden in den Jahren 1973 bis 1975 und 1986 bis 1989 auf Linsentrübungen untersucht. Das Alter der Frauen bei der zweiten Kontrolle lag zwischen 66 und 93 Jahren. Bei 75% der Teilnehmerinnen wurden Katarakte diagnostiziert, am häufigsten ein Kernstar (51%). Eine HET hatten 191 Frauen erhalten, davon 23% länger als zehn Jahre. Im Vergleich zu Frauen, die niemals Östrogene eingenommen hatten, sank das nukleäre Kataraktrisiko mit zunehmender HET-Dauer signifikant und war nach mehr als zehnjähriger Östrogeneinnahme um 60% reduziert. Kortikale Linsentrübungen wurden durch die HET nicht beeinflusst. Das Risiko für subkapsuläre Katarakte war bei Patientinnen nach Hysterektomie deutlich höher als bei Frauen mit natürlicher Menopause. (GW)
Postmenopausale Östrogensubstitution
Gyn-Depesche 8/2001
Mit Hormonen sieht die Frau besser
Eine HRT reduziert offensichtlich auch das Kataraktrisiko, das bei diesen Frauen im Vergleich zu gleichaltrigen Männern deutlich höher ist.
Quelle: Worzala, K: Postmenopausal estrogen use, type of menopause, and lens opacities, Zeitschrift: ARCHIVES OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 161 (2001), Seiten: 1448-1454