Vulvovaginale Candidose

Gyn-Depesche

Mit Milchsäure-Booster gegen Pilzinfektionen

Candida albicans verursacht etwa 90 Prozent aller Pilzinfektionen der Scheide. Eine Infektion mit dem Hefepilz kann unangenehme Symptome verursachen, ist aber in der Regel gut behandelbar. Das Mittel der Wahl für die lokale Therapie ist Clotrimazol. Welche Rolle Milchsäure bei der Behandlung spielt, erläuterten Experten auf einer Online-Fachpressekonferenz von Bayer Vital am 18. September 2023.

Milchsäure ist in der Infektiologie in zweierlei Hinsicht von zentraler Bedeutung. Zum Einen: „Pilze lieben Säure“, erklärte Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Leiter des Instituts für Mykologie in Berlin. In einigen Fällen lösten Milchsäurebakterien sogar die neue Pilzinfektion aus. Anhand mikroskopischer Aufnahmen zeigte Tietz, dass die gesunde Vaginalflora aus Milchsäurebakterien die Pilzbehandlung unbeschadet überlebt. Es gebe also keinen Grund, diese Flora wieder aufzubauen. Bei Frauen mit rezidivierenden Harnwegsinfekten seien Säurepräparate jedoch angezeigt. Ihnen fehle häufig der nötige Säureschutz, der eine natürliche Barriere gegen Colibakterien, Mykoplasmen und Mykobakterien darstellt.

Schätzungen zufolge erkranken bis zu 40 Prozent der Frauen in Deutschland mindestens einmal im Leben an einer Scheidenpilzinfektion. Bei den meisten Frauen führt die Infektion zu starkem Juckreiz im Intimbereich, bei einigen zu unangenehmem Brennen oder auch zu vermehrtem Ausfluss, der weiß, geruchlos und krümelig ist.

Trotz des hohen Leidensdrucks fällt es erkrankten Frauen oft schwer, ihr Problem offen anzusprechen. Umfragen zeigen, dass es immer noch ein Tabuthema ist. Viele machen sich Selbstvorwürfe, weil sie fälschlicherweise annehmen, die Pilzinfektion durch eigenes Fehlverhalten wie mangelnde Hygiene ausgelöst zu haben.

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x