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mRNA-Impfstoffe können auch bei nicht menstruierenden Frauen vaginale Blutungen auslösen

Wie zwei Beobachtungsstudien aus Norwegen nahelegen, kann eine Impfung mit mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19 auch bei Frauen vaginale Blutungen auslösen, die nach der Menopause oder aufgrund einer Hormonbehandlung keine Regelblutung mehr haben. Die Ergebnisse wurden in Science Advances veröffentlicht.
Praxisfazit
Bei Frauen nach der Menopause war das Risiko für unerwartete vaginale Blutungen (d. h. Blutungen nach der Menopause) in den vier Wochen nach der COVID-19-Impfung um das Zwei- bis Dreifache erhöht, verglichen mit dem Zeitraum vor der Impfung. Das entsprechende Risiko für unerwartete vaginale Blutungen nach der Impfung war sowohl bei nicht menstruierenden peri- als auch prämenopausalen Frauen um das Drei- bis Fünffache erhöht. Bei den prämenopausalen Frauen war Spikevax im Vergleich zu Comirnaty mit einem um 32 % erhöhten Risiko verbunden.

Starke Menstruationsblutungen sind als mögliche Nebenwirkung bekannt und in den Fachinformationen der COVID-19-Impfstoffe aufgeführt. Bisher schienen jedoch nur Frauen betroffen zu sein, die noch eine regelmäßige Regelblutung haben. Der Zusammenhang zwischen der Impfung gegen COVID-19 und vaginalen Blutungen bei nicht-menstruierenden Frauen ist nicht gut untersucht. Das norwegische Institut für öffentliche Gesundheit (NIPH) verfolgte mehrere Kohorten während der Pandemie und führte zu einem frühen Zeitpunkt eine systematische Datenerhebung über selbst gemeldete unerwartete vaginale Blutungen bei nicht-menstruierenden Frauen durch.

Die "Norwegian Mother, Father and Child Cohort Study" begleitet seit 1999 eine Gruppe von Frauen seit der Geburt ihres Kindes. Seit März 2020 werden sie alle zwei Wochen gebeten, einen Fragebogen zu SARS-CoV-2 auszufüllen. Als die ersten Berichte über vaginale Blutungen auftraten, wurden die Teilnehmerinnen dazu befragt. Im Dezember 2020 begann eine zweite Kohortenstudie mit postmenopausalen Frauen, die ebenfalls regelmäßig zu vaginalen Blutungen befragt wurden.

Die beiden Gruppen umfassten 7.725 postmenopausale Frauen, 7.148 perimenopausale Frauen und 7.052 prämenopausale Frauen, die aufgrund einer Hormonbehandlung (74 % mit einem Intrauterinpessar) keine Menstruation hatten. In diesen Gruppen traten unerwartete vaginale Blutungen über einen Zeitraum von 8 bis 9 Monaten bei 3,3%, 14,1% bzw. 13,1% der Frauen auf.

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