Gyn-Depesche 2/2004

Nach einem halben Jahr die Fertilität prüfen

Von 346 Frauen, die allmonatlich in der fertilen Phase ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, wurden im Beobachtungszeitraum (bis zu 29 Zyklen) 310 schwanger. Innerhalb dieser Gruppe betrug die kumulative Konzeptionswahrscheinlichkeit in den ersten sechs Monaten 88%, in den ersten zwölf Monaten 98%. Die fruchtbaren Tage wurden dabei durch Basaltemperaturmessung und Zervixschleimbeurteilung bestimmt. Bei weniger als der Hälfte der Frauen, bei denen nach einem halben Jahr noch keine Schwangerschaft eingetreten war, klappte es innerhalb des Beobachtungszeitraums noch. Man sollte daher bereits nach einer sechsmonatigen Anamnese mit unerfülltem Kinderwunsch mit einer weitergehenden Fertilitätsdiagnostik beginnen. Findet man bei dem betreffenden Paar keine möglichen Ursachen für eine Infertilität - wie Oligoamenorrhö, Tubenaffektion, Oligoasthenozoospermie oder Endometriose -, sollte man weiter abwarten. Mit regelmäßigem Geschlechtsverkehr an den durch Selbstbeobachtung festgestellten fruchtbaren Tagen beträgt die Konzeptionswahrscheinlichkeit bei diesen Paaren innerhalb der nächsten 36 Monate über 60%. Besteht dagegen aufgrund vorangegangener Fertilitätsdiagnostik eine schlechte Prognose, so kann man bereits nach zwölf Monaten mit ART beginnen. (CW)

Von 346 Frauen, die allmonatlich in der fertilen Phase ungeschützten Geschlechtsverkehr hatten, wurden im Beobachtungszeitraum (bis zu 29 Zyklen) 310 schwanger. Innerhalb dieser Gruppe betrug die kumulative Konzeptionswahrscheinlichkeit in den ersten sechs Monaten 88%, in den ersten zwölf Monaten 98%. Die fruchtbaren Tage wurden dabei durch Basaltemperaturmessung und Zervixschleimbeurteilung bestimmt. Bei weniger als der Hälfte der Frauen, bei denen nach einem halben Jahr noch keine Schwangerschaft eingetreten war, klappte es innerhalb des Beobachtungszeitraums noch. Man sollte daher bereits nach einer sechsmonatigen Anamnese mit unerfülltem Kinderwunsch mit einer weitergehenden Fertilitätsdiagnostik beginnen. Findet man bei dem betreffenden Paar keine möglichen Ursachen für eine Infertilität - wie Oligoamenorrhö, Tubenaffektion, Oligoasthenozoospermie oder Endometriose -, sollte man weiter abwarten. Mit regelmäßigem Geschlechtsverkehr an den durch Selbstbeobachtung festgestellten fruchtbaren Tagen beträgt die Konzeptionswahrscheinlichkeit bei diesen Paaren innerhalb der nächsten 36 Monate über 60%. Besteht dagegen aufgrund vorangegangener Fertilitätsdiagnostik eine schlechte Prognose, so kann man bereits nach zwölf Monaten mit ART beginnen. (CW)

Quelle: Gnoth, C: Time to pregnancy: results of the German prospective study and impact on the management of infertility, Zeitschrift: HUMAN REPRODUCTION, Ausgabe 18 (2003), Seiten: 1959-1966

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