Randomisiert erhielten 97 postmenopausale Patientinnen mit metastasierendem Mammakarzinom entweder 25 mg/d Exemestan oder 20 mg/d Tamoxifen als First-Line-Therapie. Von 31 Exemestan-Patientinnen und 32 Tamoxifen-Patientinnen konnten die Daten ausgewertet werden. Die durchschnittliche Zeit bis zur Tumorprogression betrug unter Exemestan 8,9 Monate, unter Tamoxifen 5,2 Monate. Komplette Remissionen wurden bei 10% der Exemestan-Patientinnen gegenüber 3% der Tamoxifen-Patientinnen erzielt. Zu kompletten plus partiellen Remissionen kam es bei insgesamt 42% der Frauen im Exemestan-Kollektiv, während dies bei 16% der Patientinnen, die mit Tamoxifen behandelt wurden, beobachtet wurde. Die häufigsten Nebenwirkungen waren in erster Linie Müdigkeit (5% versus 13%), Schmerzen (11% versus 18%), Hitzewallungen (3% versus 15%), Schwitzen (0% versus 10%), Ödeme (3% versus 8%), Übelkeit (3% versus 8%),Dyspnoe (11% versus 8%) und Gewichtszunahme (5% versus 5%).
Irreversibler Aromatasehemmer
Gyn-Depesche 5/2000
Neue Hormontherapie weckt Hoffnungen
Exemestan ist ein irreversibler steroidaler Aromatasehemmer zur First- oder Second-Line-Hormontherapie des metastasierenden Mammakarzinoms. Beim diesjährigen Treffen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) wurde der Interims-Report einer Phase-II-Studie vorgestellt, in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Exemestan und Tamoxifen verglichen wurden.