Indometacin-Prophylaxe beim Frühgeborenen

Gyn-Depesche 1/2001

Neurologische Schäden sind nicht zu erwarten

Amerikanische Wissenschaftler überprüften, ob prophylaktisch verabreichtes Indometacin durch seine zerebral vasokonstriktive Wirkung, die neurologische Entwicklung von extrem Frühgeborenen negativ beeinflusst.

In der Follow-up-Studie wurden 90 extrem Frühgeborene (23. bis 29 SSW., 600 bis 1 250 g Geburtsgewicht) innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Geburt entweder prophylaktisch sechsmal mit niedrig-dosiertem Indometacin (0,1 mg/kg) zur Prävention eines persistierenden Ductus arteriosus behandelt oder ein Placebo verabreicht. Im Alter von 36 Monaten (Alterskorrektur entsprechend des Gestationsalters) wurde die neurologische Entwicklung der Kinder überprüft. Jeweils 98% der Kinder aus der Studien- und der Kontrollgruppe überlebten. 79% der untersuchten Kinder aus der Indometacingruppe und 70% aus der Placebogruppe waren 36 Monate nach der Geburt neurologisch unauffällig. Vier bzw. acht mit Indometacin bzw. Placebo behandelte Kinder hatten schwerste Behinderungen (spastische Diplegie und Tetraplegie, Störung der kognitiven und motorischen Funktionen, Mikrozephalie).

Quelle: Couser, RJ: Neurodevelopmental follow-up at 36 months' corrected age of preterm infants treated with prophylactic indomethacin, Zeitschrift: ARCHIVES OF PEDIATRICS AND ADOLESCENT MEDICINE, Ausgabe 154 (2000), Seiten: 598-602

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