Norgine

Gyn-Depesche 5/2021

Neuzulassung: Misoprostol zur Geburtseinleitung

Mit Angusta® steht seit Anfang September erstmals ein zugelassenes Misoprostol-Präparat zur Verfügung, das die Indikation Geburtseinleitung besitzt.
„Misoprostol ist das wirksamste Medikament zur Geburtseinleitung bei einem unreifen Zervixbefund“, heißt es in der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Trotz seiner Bedeutung für die Geburtshilfe konnte Misoprostol jahrzehntelang nur ‚off label‘ angewendet werden. Dies brachte die bekannten Risiken einer Fehldosierung mit sich, da ein Zerteilen oder Auflösen der 200 μg-Tabletten notwendig war. Durch Zulassung des Misoprostol-Präparats Angusta® konnte dieses Off-Label-­Dilemma nun aufgelöst werden. Jede Tablette enthält 25 μg Misoprostol, was eine leitliniengerechte Dosierung erlaubt.
Da Angusta® in Österreich bereits seit März 2021 verfügbar ist, konnte Dr. Patrick Stelzl, leitender Oberarzt für Geburtshilfe am Universitätsklinikum Linz, von Erfahrungen mit dem neuen Produkt berichten.  „Wir konnten, wie auch in den einschlägigen Studien, kein statistisch signifikantes Risiko für eine Überstimulation mit Änderung der fötalen Herzfrequenz beobachten, ebenso wenig eine erhöhte Sectiorate oder ein geringerer Apgar-Score beim Neugeborenen“, erläuterte Stelzl im Rahmen der Pressekonferenz zum Produkt-Launch.
Quelle: Pressekonferenz: Die einzig zugelassene orale Option zur Geburtseinleitung“, 4.8.2021,

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x