Condylomata acuminata gigantea

Gyn-Depesche 5/2013

Nicht mit malignen ­Neoplasien verwechseln!

Riesenkondylome, auch als Buschke-Löwenstein-Tumoren bezeichnet, manifestieren sich meist in der Anal- oder äußeren Genitalregion. In seltenen Fällen findet man sie jedoch auch in der Zervix.

Amerikanische Pathologen schilderten vier Fälle von Riesenkondylomen der Zervix. Klinisch auffällig wurden sie durch ihr raumforderndes Wachstum, das bei der gynäkologischen Untersuchung auffiel, oder durch abnormale vaginale Blutungen. His­tologisch bot sich in allen vier Fällen das gleiche Bild: eine exophytische Proliferation des Plattenepithels mit papillärer Struktur und glatter Basalschicht ohne Zeichen einer Stroma-Infiltration. In-situ-Hybridisierung und PCR wiesen eine HPV-Infektion mit den „low risk“-Subtypen 6 oder 11 nach.

Bei drei Frauen wurde das Riesenkondylom elektrokaustisch entfernt. In einem Fall ergaben sich dabei Hinweise auf ein Malig­nom, die zur Hysterektomie führten, sich aber im Nachhinein nicht bestätigten. Rezidive traten während der Nachbeobachtungszeit von sechs Monaten bis acht Jahren bei keiner der drei Frauen auf. Bei der vierten Patientin entschied man sich aufgrund fortgeschrittenen Alters und diverser Komorbiditäten gegen eine Exzision.

Da die Rezidivrate bei Riesenkondylomen generell sehr hoch ist, sind komplette chirurgische Resektion und lange Nachbeobachtung wichtig. Durch Nachweis einer „low- risk“ HPV-Infektion und die charakteristische Morphologie lässt sich das Riesenkondylom vom verrukösen Karzinom oder Plattenepithelkarzinom abgrenzen. CW 

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