Ziel der Untersuchung war der Vergleich der Prävalenzen an Chlamydien- sowie Gonokokken- Infektionen zwischen drei kontrazeptiven Maßnahmen: intramuskulär verabreichtem Depot-Medroxyprogesteronacetat (DMPA-IM), eines Kupfer-IUD sowie eines Levonorgestrel-Implantats (LNG). Eingeschlossen waren 7.829 Frauen, die auf eine der Gruppen randomisiert wurden.
Nach einer mittleren Anwendungsdauer von 16 Monaten wurde in der DMPA-IMGruppe eine signifikant niedrigere Rate an Chlamydieninfektionen dokumentiert als in der LNG-Gruppe (14 vs. 17 %). Keine Unterschiede ergaben sich im Vergleich von DMPA-IM und IUD (14 vs. 15 %) oder zwischen IUD und LNG (15 vs. 17 %). Gonokokken- Infektionen waren bei DMPA-IM-Nutzerinnen mit einer Rate von 4 % seltener als bei denen mit IUD (6 %). Relativ zur LNGGruppe (5 %) gab es keine Unterschiede.
In dieser Studienpopulation war also das Infektionsrisiko bei den Anwenderinnen von DMPA-IM am geringsten. Eine mögliche Ursache könnte die bei Frauen mit IUD oder LNG nachweislich höhere Wahrscheinlichkeit einer bakteriellen Vaginose sein, welche wiederum das Risiko für Gonokokken- oder Chlamydien-Infektionen steigert. RG