Ovulationsschutz trotz vergessener Einnahme

Im Auftrag eines Pharmaunternehmens untersuchte eine Berliner Firma für klinische Arzneimittelprüfungen, ob eine neuentwickelte Minipille mit 4 mg Drospirenon auch nach mehrfachen 24-stündigen Einnahmepausen noch sicheren Konzeptionsschutz bietet. 127 Frauen mit stabilem Ovulationszyklus nahmen das Präparat zwei Monate lang mit viermaligem Aussetzen ein: Gruppe A unterbrach die Anwendung an Tag 3, 6, 11 und 22 des zweiten Zyklus, Gruppe B an den entsprechenden Tagen des ersten Zyklus. An Tag 25 bis 28 erhielten die Teilnehmerinnen entsprechend des zweiphasigen Einnahmeregimes für die Drospirenon- Minipille eine Plazebotablette. Nur bei einer Teilnehmerin aus Gruppe A wurde ein Eisprung im zweiten Zyklus festgestellt. Das entspricht einer Ovulationsrate von 0,8%. Schwerwiegende Nebenwirkungen traten nicht auf. Drei Frauen brachen die Studie allerdings wegen Beschwerden wie Kopfoder Bauchschmerzen oder Akne ab, die möglicherweise eine Folge der Medikation waren. Wie die Studienautoren betonen, lag die Ovulationsrate damit trotz der verordneten Einnahme-Aussetzer sogar etwas niedriger als bei kombinierten oralen Kontrazeptiva – und deutlich niedriger als bei den bisher erhältlichen östrogenfreien Präparaten. CW