Die sexuelle Gesundheit paröser Frauen mit PCOS scheint auch langfristig durch vermindertes sexuelles Verlangen oder Dyspareunie beeinträchtigt zu sein. Das legen die Daten aus einer nationalen Querschnittsstudie in Dänemark nahe.
Um die sexuelle Gesundheit paröser Frauen mit PCOS zu untersuchen, schlossen die Forschenden 31.645 Mütter aus der dänischen nationalen Geburtskohorte in ihre Querschnittsstudie ein, die in den Jahren 2013–14 an einer Nachsorgeuntersuchung teilgenommen hatten. Die PCOS-Diagnose wurde in einer Selbstauskunft angegeben. Die sexuelle Gesundheit wurde anhand spezifischer sexueller Probleme beurteilt, darunter vermindertes sexuelles Verlangen, unzureichende Lubrikation, Schwierigkeiten beim Orgasmus, Vaginismus und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr innerhalb des letzten Jahres. Die Teilnehmerinnen waren im Durchschnitt 44 Jahre alt, 920 Frauen (2,9 %) hatten schon einmal ein PCOS gehabt.
Insgesamt gab die Mehrheit der Frauen an, dass ihre sexuellen Bedürfnisse erfüllt wurden, unabhängig vom PCOS-Status. Allerdings traten bei Frauen mit PCOS häufiger ein oder mehrere sexuelle Probleme auf im Vergleich zu Frauen ohne PCOS (42,6 % vs. 36,3 %, aOR 1,29, 95 %-KI 1,13–1,48). Frauen mit PCOS litten insbesondere häu-figer unter vermindertem sexuellem Verlangen (25,6 % vs. 21,0 %, aOR 1,29, 95 %-KI 1,10–1,50) und Dyspareunie (11,4 % vs. 8,7 %, aOR 1,34, 95 %-KI 1,09–1,66) als Frauen ohne PCOS.
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