Uterus-Myome

Gyn-Depesche 4/2012

Pharmakologische Option – präoperativ

Myome belasten viele Frauen und sind ein häufiger Grund für Hysterektomien. Schon lange wird nach konservativen Therapien gesucht, sei es zur Überbrückung der Zeit bis zu einem Eingriff oder zur präoperativen Behandlung des Myoms.

Schon länger bekannt ist der Einsatz von GnRH-Agonisten vor einer Myom-OP. Sie erzeugen eine künstliche Menopause, die mit einer reversiblen Verkleinerung von Uterus und Myomen einhergeht; die Blutungsneigung wird abgeschwächt und die Anämie kann wirksamer behandelt werden. Allerdings sind die Nebenwirkungen beträchtlich (Hitzewallungen, auf längere Sicht Knochen­mineralverlust). Gestagene, für diesen Zweck eingesetzt, haben den Nachteil, dass Durchbruchsblutungen auftreten und das Myom-Wachstum gefördert werden kann. Auf der Gestagen-Schiene kam man zum Konzept der selektiven Progesteron-Rezeptor-Modulation. Zu den Substanzen mit diesem Wirkprinzip gehört Ulipristalacetat.

Dieses wurde in zwei Studien bei Frauen eingesetzt, die für eine Myom-OP vorgesehen waren und an exzessiven Blutungen litten. In PEARL I bewirkte die 13-wöchige Therapie im Vergleich zu Plazebo eine deutliche Eindämmung der Blutverluste – bei über 90% der Patientinnen innerhalb von sieben Tagen. Außerdem wurde die Größe der Myome reduziert und diese Wirkung wurde für sechs Monate nach Therapieende dokumentiert. In PEARL II verglich man Ulipris­talacetat mit Leuprolidacetat in einem ähnlichen Kollektiv. Beide Medikationen verminderten die Blutungen und besserten die Hämatokrit-Werte ähnlich effektiv; auch die Beschwerden seitens der Myo­me wurden vergleichbar gelindert. Unter dem Rezeptor-Modulator traten aber signifikant seltener Hitzewallungen auf.

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