Photoaktive Salbe lässt CIN2 verschwinden

In 26 Zentren in Deutschland, Norwegen, Tschechien, der Slowakei und den USA erhielten insgesamt 262 Frauen mit CIN1 oder CIN2 randomisiert eine photodynamische Therapie mit Hexaminolevulinat (HAL) in verschiedenen Dosierungen (5%, 1%, 0,2%) oder eine Plazebo- Behandlung. Salbe und Bestrahlung wurden mit demselben Instrument appliziert, das zu diesem Zweck fünf Stunden in der Zervix verblieb. Währenddessen konnten die Patientinnen ihren gewohnten Alltagsaktivitäten nachgehen. Kontrolluntersuchungen (Pap-Abstrich, Biopsie und HPV-Test) erfolgten nach drei und sechs Monaten. Bei CIN1-Läsionen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen Verum und Plazebo. Frauen mit CIN2 profitierten dagegen von einer photodynamischen Therapie mit HAL 5%: Bei 18 von 19 Patientinnen (95%) blieben Zytologie und Histologie nach drei ebenso wie nach sechs Monaten ohne Befund oder ergaben nur noch geringgradige Läsionen. Die Effektstärke erwies sich als linear abhängig von der eingesetzten Dosierung. In der Plazebogruppe kam es nach sechs Monaten bei 62% zur Remission. Fünf von sechs CIN2-Patientinnen (83%) mit einer nachgewiesenen High-Risk-HPV-Infektion waren sechs Monate nach der Therapie HPV-negativ (mit Plazebo betrug der HPV-negative Anteil lediglich 33%). Die Therapie wurde insgesamt gut vertragen. CW