52 Frauen mit subklinischem Hypothyreoidismus und Prädiabetes oder Diabetes, von denen 20 orale Kontrazeptiva (KOK) für mindestens zwölf Monate eingenommen hatten, wurden daher im Rahmen einer Pilotstudie untersucht. Alle Studienteilnehmerinnen nahmen Metformin oral ein (1,7 bis 3 g tgl.). Man maß im weiteren Verlauf Glucose, Insulin, Thyreotropin, fT3/4, Östradiol, Gonadotropine und Prolactin im Blut.
Die beiden Gruppen (mit bzw. ohne KOK) unterschieden sich in Bezug auf die Spiegel an Östradiol, Gonadotropine und Prolactin. Metformin führte in beiden Gruppen zu reduzierten Glucosespiegeln und HOMA1-IR und Tyrotropinspiegeln. Bei KOK-Anwenderinnen führte Metformin zu einer leichten Abnahme der Serum-Prolactin-Spiegel. Die Effekte zeigten sich zudem abhängig von der Metformin-Dosis.
Die orale Einnahme von Östrogenen potenziert diesen Ergebnissen zufolge also den Einfluss von Metformin auf die Hypothalamus- Hypophysen-Schilddrüsen-Achse. Die günstige endokrine Wirkung von Metformin korreliert mit der Schwere des Hypothyreoidismus, mit den Östradiol- und Gonadotropinspiegeln und mit der Behandlungs-induzierten Verbesserung der Insulinsensitivität. CB