An der Frauenklinik der Ohio State University wurden retrospektiv die Krankenakten von Frauen analysiert, bei denen zwischen 2004 und 2015 eine Hysterektomie mit Salpingo- Oophorektomie nach EIN-Diagnose vorgenommen worden war.
Unter 169 ausgewerteten Akten fand sich in 51,5 % eine bestätigte EIN oder eine benigne Veränderung, in 48,5 % ein Endometrium-Karzinom. Bei Endometrium-Karzinom bestand eine erhöhte mittlere Endometriumsdicke (15,7 mm). Bei einer Dicke von 2 cm aufwärts war das Risiko eines Karzinoms vierfach erhöht (bei Berücksichtigung des Alters). 87 % der Krebsfälle befanden sich im Stadium T1a (Nx oder N0). Rund 44 % der Fälle von Karzinom und einer Endometriumsdicke von 2 cm oder mehr erfüllten die Mayo-Kriterien für die Indikation zur Lymphadenektomie; bei einer Dicke unter 2 cm waren es nur 22 %. Die Überweisung zum Onkologen ist bei EIN demnach vor allem bei einer Endometriumsdicke ab 2 cm indiziert. WE