European Congress on Menopause (EMAS), London, 2009

Gyn-Depesche 5/2009

Prophylaxe - Risiken erkennen, Chancen nutzen

Der Europäische Menopausen-Kongress präsentierte sich wieder als eine multidisziplinäre Veranstaltung, auf der das Phänomen „Menopause“ (incl. Postmenopause) mit seinen vielen Facetten im Lichte der neuesten Erkenntnisse beleuchtet wurde. Zu den Schwerpunkten gehörten die mit dieser Lebensphase verbundenen Risiken.

Ärztliche Entscheidungen haben das Ziel, eine Aktion für einen Patienten zu wählen, die für diesen zu einer Verbesserung seines Gesundheitszustandes führt. Als ein unproblematisches Beispiel nannte P. van de Weijer, Apeldoorn, Niederlande, die Blutzuckermessung beim Diabetiker (er hatte wohl nicht die jüngsten Kontroversen um dieses Thema mitbekommen). Auf jeden Fall gibt es jede Menge komplexer Situationen, in denen die Evidenz-Basis für eine zur Diskussion stehende Maßnahme dünn ist. Dazu kommt, dass der Arzt mehr den Nutzen, der Patient mehr die Risiken einer Therapie vor Augen hat; die Wahrnehmung des Patienten wird weniger von wissenschaftlichen Studien als vom Hörensagen und von plakativen Presseberichten bestimmt.

Der Holländer plädierte dafür, die zwei Seiten von Risiko – die hässliche, zerstörerische und die herausfordernde, anspornende – in einer holistischen Sichtweise zu vereinen. Dann könne man ärztliche Maßnahmen unter allen Blickwinkeln beurteilen und eine autonome Entscheidung treffen.

Entscheidungen werden auch deshalb immer komplexer, weil wir uns im Zeitalter des Alterns befinden (nachdem das 20. Jahrhundert das Zeitalter der Bevölkerungsexplosion war), erinnerte B. Lunenfeld, Ramat Gan, Israel. Damit die Gesundheitskosten nicht ausufern, ist Prophylaxe stärker als früher in den Fokus der Medizin gerückt.

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