In der ASPRE-Studie (Aspirin for Evidence-Based Preeclampsia Prevention) wurde ein Algorithmus zur Bestimmung des Präeklampsierisikos verwendet, der neben maternalen Charakteristika – wie Alter, Blutdruck, Gewicht und frühere Präeklampsien – auch den Pulsatilitätsindex der uterinen Arterien sowie den Serumspiegel von PAPP-A (Schwangerschafts-assoziiertes Plasmaprotein-A) und PlGF (plazentaler Wachstumsfaktor) einbezog. Daraus entwickelten die britischen Forscher einen Risiko-Score für Nulliparae mit einer Einlingsschwangerschaft in der 11. bis 13. SSW.
Die Vorhersagegenauigkeit des Scores wurde anhand der Daten von 4.184 Frauen aus der POP-Studie (Pregnancy Outcome Prediction) evaluiert. Die Präeklampsierate betrug in dieser Kohorte 0,7 %. Bei 16 von 382 Frauen aus dieser Gruppe kam es zu einer präeklampsiebedingten Frühgeburt. Der positive prädiktive Wert des Scores berechnete sich auf 4,2 %, der negative auf 99,7 %. Die Treffsicherheit lag damit im gleichen Bereich wie die Risikoabschätzung aufgrund der maternalen Charakteristika in der ASPRE-Studie und etwas höher als die in Großbritannien verwendeten NICE-Kriterien. Die Hinzunahme von PAPP-A, PlGF und mittlerem arteriellen Druck verbesserte die Vorhersagequalität nicht signifikant. CW