Eine bakterielle Vaginose gilt als Risikofaktor für eine Frühgeburt. Entscheidender als die Zusammensetzung der Vaginalflora scheint jedoch die Gesamtkeimdichte zu sein.
An einer Frauenklinik in Liverpool sequenzierte man das vaginale Mikrobiom von 109 Schwangeren, die aufgrund einer spontanen Frühgeburt oder eines frühen vorzeitigen Blasensprungs (PPROM, preterm prelabour rupture of membranes) in der Vorgeschichte ein erhöhtes Frühgeburtsrisiko aufwiesen. Bei 22 Frauen kam es zu einem Rezidiv. Als Kontrollgruppe dienten 145 Schwangere mit einer Termingeburt ohne besonderes Risiko. Hinsichtlich der Zusammensetzung des Mikrobioms im zweiten Trimenon zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Frauen mit einem hohen und einem niedrigen Frühgeburtsrisiko: Bei etwa 70 % dominierten Laktobazillen, meist L. iners oder L. crispatus, die Vaginalflora. Bei etwa jeder vierten Schwangeren fand sich eine bakterielle Vaginose. Auch innerhalb der Hochrisikogruppe ergab sich keine Assoziation zwischen einem bestimmten Mikrobiomtyp und dem Rezidivrisiko.
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