Die Teilnehmer der „Childhood Cancer Survivor Study“ (CCSS) wurden bis zu 20 Jahre lang in mehreren Follow-Ups nach ihrem Lebensstil, Fertilitätsproblemen und dem Verlauf eventueller Schwangerschaften befragt. 1192 Frauen wurden nach einer früheren Krebserkrankung ohne Hilfe von IVF schwanger: Von den analysierten 1858 Einlingsschwangerschaften endeten 1300 mit einer Lebendgeburt, 21 mit einer Totgeburt, 397 mit einer Fehlgeburt und 140 mit einem medikamentösen Abbruch. 310 Kinder kamen vor der 37. SSW zur Welt.
Anders als in der Normalbevölkerung schien sich ein ungesunder Lebensstil bei den Überlebenden einer Krebserkrankung kaum auf die Schwangerschaft auszuwirken: Inaktivität, Übergewicht, übermäßiger Alkoholkonsum, Depressionen und psychischer Stress wirkten auf die Komplikationsrate nicht signifikant. Einzige Ausnahme: Raucherinnen mit über fünf Packungsjahren wiesen im Vergleich zu Nichtraucherinnen ein höheres Fehlgeburtsrisiko auf. Dies galt unabhängig von der Tumorbehandlung. Exorbitant – auf rund das 50-fache – stieg das Risiko jedoch nach einer Uterusbestrahlung von mehr als 2,5 Gy. Darauf sollten junge Mädchen nach einer Radiatio hingewiesen werden. CW