Menopause-Beschwerden

Gyn-Depesche 7/2005

Risiko durch transdermalen Hormonersatz niedriger

Ausgeprägte postmenopausale Beschwerden lassen sich mit Estradiol-Gel und mikronisiertem Progesteron gut beherrschen.

In einer randomisierten Doppelblindstudie applizierten 221 postmenopausale Frauen mit ausgeprägten Hitzewallungen für zwölf Wochen ein Gel mit 0,75 oder 1,5 mg 17-beta-Estradiol oder ein Plazebo-Gel. Unter Plazebo ging die Zahl der stärkeren Hitzewallungen pro Tag um 57% zurück, unter E2 signifikant um 75% bzw. 82%. Die Hormonwirkung setzte bereits nach drei bzw. vier Wochen ein. Das Gel erwies sich als deutlich besser hautverträglich als man es von Pflastern kennt. In der prospektiven E3N-EPIC-Studie (neun EU-Länder) wurden 54 548 postmenopausalen Frauen bisher im Mittel 5,8 Jahre beobachtet; sie hatten im Schnitt 2,8 Jahre Hormonersatz genommen. Die vorläufige Analyse zeigt, dass das relative Brustkrebs-Risiko bei Frauen, die mit Östrogen plus synthetisches Gestagen behandelt wurden, signifikant höher (RR 1,4) war als bei einer Kombination mit mikronisiertem Progesteron (RR 0,9). Metaanalysen zeigen, dass das Brustkrebsrisiko bei transdermaler Östrogen-Monotherapie und bei Östrogen plus mikronisiertes Progesteron im Vergleich zu anderen Formen der Hormontherapie am geringsten ist. Zudem ist die transdermale Hormontherapie gegenüber der oralen nicht mit einem erhöhten Thromboserisiko assoziiert. (EJW)

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