Die Darwin-Awards werden jedes Jahr posthum an Menschen verliehen, die sich selbst durch einen besonders ungeschickten selbstverschuldeten Tod aus dem menschlichen Genpool eliminieren. Die Autoren fragten sich, ob mehr Frauen oder Männer (preis-)würdig ableben.
Im Untersuchungszeitraum gab es 413 relevante Nominierungen. 14 Fälle mussten ausgeschlossen werden, da sie heterosexuelle Paare betrafen, welche gemeinsam – meist in kompromittierender Situation – aus dem Leben schieden. Es blieben 318 Fälle, von denen 282 Männer betrafen (88,7%, p<0,0001). Männern wurde in der Vergangenheit demnach hochsignifikant häufiger als Frauen der Preis für besonders dummes selbstverschuldetes Aus-dem- Leben-Scheiden verliehen. Mögliche Gründe: (1) Alkohol; die Unterschiede des Alkoholkonsums zwischen Männern und Frauen sind bekannt. (2) Das allgemein risikoreichere Verhalten von Männern ist hinlänglich beschrieben.
Es bleibt unklar, ob die Nominierungen überhaupt repräsentativ sind. Hierin könnte ein ganz wesentlicher Studienbias liegen. Vielleicht sind von Frauen selbstverschuldete Tode nicht so spektakulär und schaffen es daher nicht so häufig zur Nominierung. Die schrägste Erklärung ist sicherlich die „Male Idiot Theory“, die einem belletristischen Werk entnommen ist (McPherson J: Women are from Venus, men are idiots): Männer seien demnach Idioten und Idioten tun dumme Dinge. So hat es die Studie immerhin in die Weihnachtsausgabe des BMJ geschafft. CB