Hämoperitoneum in der Schwangerschaft

Gyn-Depesche 5/2001

Schnelles Handeln erhöht Überlebenschance für Mutter und Kind

Ein Hämoperitoneum wegen einer Ruptur einer utero-ovarialen Vene während der Schwangerschaft ist eine seltene Ursache für den fetalen und maternalen Tod. In diesem Fall haben Mutter und Kind überlebt.

Eine 31-jährige Frau (Gravida 1, Para 0) mit einer komplikationslosen Schwangerschaft wurde in der 25. SSW mit akuten anhaltenden Abdominalschmerzen in eine Klinik eingeliefert. Die Patientin hatte ein empfindliches, geblähtes Abdomen ohne Darmgeräusche, einen Blutdruck von 95/60 mmHg, Puls von 92 Schlägen pro min und einen Hb-Wert von 9,5 g/dl. Die Größe des Uterus war normal, die fetale Herzfrequenz betrug 160/min. Im abdominalen Ultraschall zeigte sich eine normale intrauterine Schwangerschaft, in der Peritonealhöhle war etwas freie Flüssigkeit feststellbar. Als sich der Zustand der Patientin weiter verschlechterte, wurde eine explorative Laparotomie (Längsschnitt) durchgeführt. In der Peritonealhöhle hatten sich 1500 ml Blut angesammelt, als Blutungsquelle wurde eine varikös veränderte Vene an der Hinterseite des linken Ligamentum latum uteri identifiziert. An der Vene wurden drei Klemmen platziert. Die Patientin erhielt eine Transfusion. In der 38. Woche brachte die Frau spontan einen gesunden Jungen (2700 g Geburtsgewicht) auf die Welt.

Quelle: Vellekoop, J: Spontaneous rupture of a utero-ovarian vein during pregnancy, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 184 (2001), Seiten: 241-242

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