Risikoschwangerschaft

Gyn-Depesche 1/2024

Schwangere mit angeborenem Herzfehler: Risiken gut beherrschbar

Schwangere mit Eisenmenger-Syndrom haben ein erhöhtes Risiko für mütterliche Mortalität und schwere Morbidität. Der gezielte Einsatz von Medikamenten und eine gezielte postpartale Betreuung könnten der Schlüssel zur Verbesserung der mütterlichen Mortalität sein, wie chinesische Forschende herausfanden.
Praxisfazit
Die Behandlung mit gezielten Medikamenten sollte frühzeitig und in Kombination erfolgen. Frauen im gebärfähigen Alter sollten umfassend über die Risiken informiert werden und eine ausführliche Beratung erhalten.

Das Eisenmenger-Syndrom (ES) ist eine angeborene Herzerkrankung, die mit einem erhöhten pulmonalen Blutfluss und pulmonaler arterieller Hypertonie einhergeht.

Frauen mit ES haben ein hohes Risiko für mütterliche Mortalität oder schwere Morbidität. Früher waren die therapeutischen Optionen begrenzt, heute werden pulmonale Vasodilatatoren zur Behandlung von ES eingesetzt, um die Schwangerschaftsergebnisse zu verbessern. Dennoch bleibt die Müttersterblichkeit hoch und es wird empfohlen, eine Schwangerschaft zu vermeiden. In einer retrospektiven Fall- und Literaturanalyse haben chinesische Wissenschaftler:innen nun ihre Erfahrungen mit der Behandlung von ES bei 13 Schwangeren vorgestellt. Insgesamt wurden 13 Frauen mit ES untersucht, die zwischen 2011 und 2021 entbunden wurden. Die Schwangeren wurden mit gezielten Medikamenten behandelt, darunter Bosentan, Sildenafil und Tadanafil, was zu einer Verbesserung der kardialen Funktionsklasse führte. Die meisten Frauen entschieden sich für einen Kaiserschnitt und brachten ihre Kinder vorzeitig zur Welt, wobei die meisten Kinder ein niedriges Geburtsgewicht hatten. Die perinatale Sterblichkeit lag bei 10 %.

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