Eisenmangel in der Schwangerschaft

Gyn-Depesche 6/2023

Schwangerschaft: Welche Dosis gegen Eisenmangel?

Eine randomisierte kontrollierte Studie aus Australien verglich die Wirksamkeit zweier verschiedener Dosen intravenösen Eisens zur Behandlung von Eisenmangel in der Schwangerschaft.
Praxisfazit
Die Ergebnisse dieser Studie legen nahe, dass eine erfolgreiche Behandlung von ID mit einer einzigen 1.000 mg-Dosis erfolgen kann, ohne nachteilige Auswirkungen auf den pränatalen Verlauf, die Neugeborenen oder das kindliche Outcome. Außerdem haben angemessene Eisenspeicher das Potenzial, die psychische Gesundheit von Müttern während der Schwangerschaft und nach der Geburt positiv zu beeinflussen.

47 % aller schwangeren Frauen leiden an Eisenmangel (ID) und tragen dadurch ein höheres Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, Totgeburten oder postpartale Blutungen. Säuglinge von Müttern mit ID haben ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten, Wachstumsstörungen, niedriges Geburtsgewicht, perinatalen Tod, niedrige ApgarWerten, neonatale Infektion, postnatale ID und beeinträchtigte kognitive Entwicklung.

Orales Eisen gilt als erste Wahl in der Behandlung. Intravenöses Eisen (IVI) wird empfohlen, wenn die Frauen auf orales Eisen nicht ansprechen oder es nicht vertragen, wenn ID spät in der Schwangerschaft diagnostiziert wird oder bei Frauen mit schwerer Anämie oder Risiko für Blutungen. RCTs haben bei schwangeren Frauen mit ID bessere hämatologische Ergebnisse nach IVI festgestellt im Vergleich zu oralem Eisen. Hochwertige Daten zur optimalen Dosis für die Verbesserung und Aufrechterhaltung des Eisenstatus und zum ausreichenden Schutz vor nachteiligen geburtshilflichen, neonatalen oder psychischen Folgeerkrankungen liegen derzeit nicht vor.

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