Schwedische Kohortenstudie

Gyn-Depesche 4/2013

Sectio schützt vor Inkontinenz

Welche Faktoren dazu beitragen, ob Frauen 20 Jahre nach der Geburt eines Kindes an Harninkontinenz leiden, untersuchte eine schwedische Studiengruppe.

Im Rahmen der SWEPOP-Studie beantworteten 5236 Frauen 20 Jahre nach der Geburt ihres einzigen Kindes per Post Fragen zum Miktionsverhalten. Demnach war nach vaginaler Geburt die Prävalenz von Harninkontinenz um 67% höher als nach einer Sectio (40,3 versus 28,8%). Das Risiko einer seit mindestens zehn Jahren bestehenden Inkontinenz verdreifachte sich durch eine vaginale Geburt fast. Man errechnete, dass acht bis neun Kaiserschnitte nötig wären, um eine Harninkontinenz zu vermeiden.

Übergewicht verstärkte das Inkontinenzrisiko noch. Von den Frauen mit einem BMI von 30 oder darüber war nach einer vaginalen Entbindung mehr als die Hälfte davon betroffen, nach einer Sectio etwa 40%. Mit jeder BMI-Einheit wuchs das Risiko um 8%.

Als unabhängige Einflussgröße erwies sich auch das Alter der Mutter bei der Entbindung. Im Vergleich zu unter 23-Jährigen stieg das Inkontinenzrisiko bei Frauen ab 35 um 10% nach einer Sectio und um 7% nach einer vaginalen Entbindung. Pro Lebensjahr mehr berechneten die Autoren einen Risikozuwachs von 3%.

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