Generell gilt in den USA die Empfehlung der Fachgesellschaften, dass lang wirksame Kontrazeptiva auch bei Heranwachsenden als Methode der ersten Wahl angeboten werden sollten. Im Rahmen einer randomisierten Studie erhielten die Leistungserbringer in 20 Familienplanungszentren zusätzlich eine halbtägige Fortbildung zur Kontrazeptionsberatung und zur Insertion von IUD und Gestagen-Implantaten. Als Vergleich dienten 20 weitere Einrichtungen ohne besonderes Zusatztraining. Aus der Interventionsgruppe gaben 71% an, über langwirksame Kontrazeptionsmethoden beraten worden zu sein, aus der Vergleichsgruppe nur 39%. Entsprechend unterschiedlich fielen auch die Verordnungsraten aus: In den Kliniken mit speziellem Training erhielten 9,9% der Frauen ein Implantat und 19,0% ein IUD, in den Kliniken mit Standardversorgung waren es nur 3,6% bzw. 13,5%. Nach Anpassung an Einflussgrößen wie Alter, Ethnizität und bisherige Verhütung ergab sich daraus eine mehr als doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit für den Einsatz langwirksamer Methoden.
Erwartungsgemäß wirkte sich das auch auf die Zahl der Folge-Schwangerschaften aus – allerdings nur bei den Frauen, die mit dem Ziel der Familienplanung in eines der Zentren gekommen waren (Graviditätsrate in etwa halbiert). CW