Endothelfunktion in der Menopause

Gyn-Depesche 2/2017

Sport macht Gefäßwände wieder fit

In der Postmenopause steigt die Prävalenz einer vaskulären Dysfunktion. Körperliches Training (3x/Woche Fahrradergometer) kann dem offensichtlich entgegenwirken.

An der Universität von Kopenhagen wurde der Effekt eines zwölfwöchigen Fahrradergometer- Trainings auf die Endothelfunktion getestet. Vor dem Training fand sich bei den postmenopausalen Frauen eine geringere vasodilatatorische Reaktion – sowohl auf Acetylcholin als auch auf Epoprostenol. Beide Substanzen wurden in verschiedenen Konzentrationen in die A. femoralis infundiert, um anschließend Blutflussgeschwindigkeit und Blutdruck zu messen. In beiden Gruppen zeigte sich ein vergleichbarer Anstieg der Prostacyclin-Freisetzung nach Acetylcholingabe. Auch wenn die Acetylcholin-induzierte Bildung von Prostacyclin durch gleichzeitige Infusion des Cyclooxygenase- Inhibitors Ketorolac gehemmt wurde, reduzierte sich die Vasodilatation in beiden Gruppen in gleichem Maß. Daraus schlossen die Studienautoren, dass nach der Menopause zwar die Prostacyclin-Sensitivität der Gefäßwände zurückgeht, das Gleichgewicht zwischen vasodilatatorischen und vasokonstriktiven Prostanoiden aber erhalten bleibt. Nach der dreimonatigen Trainingsphase stieg die vasodilatatorische Reaktion auf Acetylcholin und Epoprostenol bei den postmenopausalen Frauen signifikant an und erreichte etwa das Niveau der prämenopausalen Frauen. Offenbar lässt sich die vaskuläre Adaptationsfähigkeit in der frühen Postmenopause noch durch sportliches Training verbessern. CW

Quelle:

Nyberg M et al.: Early postmenopausal phase is associated ... Hypertension 2016; 68: 1011-20

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