DHEA-Mangel

Gyn-Depesche 7/2002

Substitution lohnt sich (zumindest bei Frauen)

Ältere Frauen mit DHEA (Dehydroepiandrosteron)-Mangel scheinen von einer Substitution des Hormons zu profitieren: Ihr sexuelles Empfinden verbessert sich, der Knochenabbau wird verzögert und auch die Hautpigmentierung nimmt ab.

Das Androgen-Vorläufer-Hormon DHEA wird in Nebennierenrinde und Ovarien gebildet, DHEAS nur in der NNR. Die DHEAS-Produktion beginnt im Alter von zehn Jahren, erreicht ihr Maximum mit 20 und sinkt dann langsam wieder. Niedrige DHEAS-Spiegel finden sich bei älteren Menschen sowie bei NNR-Insuffizienz. Eine DHEA-Substitution von 50 mg/d bei NNR-Insuffizienz fördert Studien zufolge allerdings nur bei Frauen die Bildung von Androgenen, Testosteron, Dihydrotestosteron, Androstendion und Androstendion-Glucuronid. Die substituierten Frauen fühlten sich wohler und hatten vermehrt sexuelle Phantasien. Eine DHEA-Substitution bei über 65-jährigen Männern und Frauen (50 mg/d) erhöhte zwar die DHEA-Spiegel, die Testosteronspiegel stiegen aber nur bei Frauen. Über 70-jährige Frauen empfanden eine stärkere Libido und höhere sexuelle Zufriedenheit. Außerdem nahm bei den Frauen die Knochenresorption um 26% zu und die Hautpigmentierung um 10% ab.

Quelle: Spark, RF: Dehydroepiandrosterone: a springboard hormone for female sexuality, Zeitschrift: FERTILITY AND STERILITY, Ausgabe 77 (2002), Seiten: S19-S25

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