Trichomonas vaginalis und Gebärmutterhalskrebs
Gyn-Depesche 1/2024
T. vaginalis-Infektion erhöht das Risiko für Zervixkarzinome
Die bisherigen Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen einer Infektion mit T. vaginalis, Dysplasie des Gebärmutterhalses und Gebärmutterhalskrebs waren widersprüchlich. Eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse aus Ungarn hat diesen Zusammenhang nun genauer untersucht.
Praxisfazit
Da T. vaginalis und HPV assoziiert sind, ist es ratsam, bei einer HPV-Diagnose auch auf T. vaginalis zu testen und zu behandeln, da dieser Erreger potenziell zervikalkarzinogen ist. Weitere Studien sind erforderlich, um Störfaktoren zu kontrollieren und den tatsächlichen Einfluss von T. vaginalis auf die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs zuverlässiger abschätzen zu können.