Eine internationale Studiengruppe verglich die Kombination aus Doxorubicin (A; 50 mg/m2) und Docetaxel (Doc; 75 mg/m2) mit der Kombination aus A (60 mg/m2) und Cyclophosphamid (C; 600 mg/m2) als First-line-Therapie. Unter A/Doc wurden signifikant höhere Responderraten und längere Intervalle bis zur Progression verzeichnet als unter AC. Dieses Ergebnis ist deshalb so bemerkenswert, weil in der A/Doc-Kombination eine rund 20% geringere Anthryzaklin-Dosis verwendet wurde als in der AC-Kombination. Auch in anderen Studien erwies sich die A/Doc-Kombination bei Patientinnen nach adjuvanter Chemotherapie oder mit viszeralen Metastasen als sehr wirksam. So ergab der Vergleich DocAC versus Fluorouracil / Doxorubicin / Cyclophosphamid (FAC) für die Docetaxel-haltige Kombination eine höhere Responderrate als für die FAC-Kombination (54 vs. 43%). Nach Ansicht der Autoren führt die dritte zytotoxische Komponente in jedem Therapiearm nicht zur Erhöhung der Nebenwirkungsrate. In einer dritten Studie wurde das weniger kardiotoxische Epirubicin (E; 75 mg/m2) mit dem Taxan Docetaxel (75 mg/m2) kombiniert. Die Vergleichgruppe erhielt die Kombination FE75C. Die für diese Phase-III-Studie ausgewählten Patientinnen wiesen ein rezidivfreies Intervall von zwölf Monaten nach Abschluss einer adjuvanten Therapie auf. 19% der Frauen unter EDoc erhielten zusätzlich G-CSF. Auch hier wurden mit der Docetaxel-haltigen Kombination signifikant höhere Responderraten erzielt als in der Vergleichsgruppe (64,5% versus 31,3%). (GS)
Fortgeschrittenes Mammakarzinom
Gyn-Depesche 7/2002
Taxane erhöhen Responderrate
Seit rund zehn Jahren werden die äußerst wirksamen Taxane wie Docetaxel auch in Kombination mit den etablierten Anthrazyklinen in der First-line-Therapie bei fortgeschrittenem Brustkrebs erfolgreich eingesetzt.
Quelle: Friedrichs, K: Combination of taxanes and anthracyclines in first-line chemotherapy of metastatic breast cancer: an interim report, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF CANCER, Ausgabe 38 (2002), Seiten: 17-1738