Aus Klinikregistern des Staates Kalifornien gingen die Daten von fast 2,5 Millionen Entbindungen hervor. Die Frauen wurden anhand ihres präkonzeptionellen BMI in sechs Gruppen eingeteilt: mit Untergewicht (< 18,5 kg/m²), Normalgewicht (18,5 - 24,9 kg/m²), Übergewicht (25 - 29,9 kg/m²), Adipositas Klasse I (30 - 34,9 kg/m²), Adipositas Klasse II (35 - 39,9 kg/m²) und Adipositas Klasse III (≥ 40 kg/m²). Bei 0,04 % von ihnen wurde eine VTE-Diagnose vor der Entbindung verzeichnet, bei weiteren 0,04 % innerhalb von neun Monaten danach. In 0,01 % der Fälle kam es zu einer VTE während des Klinikaufenthalts anlässlich der Entbindung.
Sowohl während der Schwangerschaft als auch danach stieg die Prävalenz einer VTE mit zunehmendem BMI an: von 0,02 % bei Untergewichtigen bis auf 0,11 % (präpartal) bzw. 0,13 % (postpartal) bei extrem fettleibigen Frauen. Im Vergleich zu normalgewichtigen Frauen wiesen die übergewichtigen insgesamt ein um etwa ein Viertel höheres VTE-Risiko auf. Bei Adipositas Klasse III kletterte es sogar auf rund das Dreifache. Mögliche Störfaktoren wie Patientinnenalter, Nikotinkonsum und Parität waren dabei bereits berücksichtigt. In der Gruppe der geburtsassoziierten VTE-Fälle fand sich kein Zusammenhang mit dem BMI.
Nach Ansicht der Studienautoren sollte man aufgrund ihrer Ergebnisse eine Klasse- III-Adipositas als einen unabhängigen Risikofaktor für eine schwangerschaftsassoziierte VTE werten und bei Klinikaufenthalten entsprechend eine Thromboseprophylaxe in diesem Klientel veranlassen. CW