Perinatale Ereignisse im Fokus

Gyn-Depesche 4/2010

Uterina-Dopplerbefund und Prognose bei Präeklampsie

Sieben Wissenschaftler der Universität von Barcelona prüften die prognostische Aussagekraft von Anomalien beim Dopplern von A. umbilicalis (UA), A. uterina (UtA) und A. cerebri media (MCA) bei Schwangeren mit Präeklampsie bzw. ihren Feten. Sowohl bei Präeklampsie mit frühem als auch mit spätem Beginn lag die UtA vorn.

Die frühe (Beginn vor SSW 32) und die späte Präeklampsie (PE) gehen mit unterschiedlichen biochemischen und klinischen Kriterien einher. Während erstere fast ausnahmslos mit Plazentainsuffizienz und Wachstumseinschränkung assoziiert ist, besteht bei der späten Form i. Allg. nur eine minimale Plazentabeteiligung. Bei der frühen Form können in ausgewählten Fällen durch Betreuung mit Abwarten die Zahlen der Babys verringert werden, die auf die Intensivstation müssen oder an Atemnotsyndrom erkranken. Bei leichter PE kann zudem in ausgewählten Fällen bei beruhigenden mütterlichen und fetalen Befunden ambulant behandelt werden. Die Kriterien für mütterliche Risiken bei abwartender Betreuung sind gut charakterisiert. Dies gilt nicht im selben Maß für das fetale Risiko.

Noch wenig Daten

Besteht die Gefahr einer Plazentainsuffizienz, gehört Dopplern von UA und MCA zur Standardbetreuung. Was Befunde an der UtA für die Vorhersage von PE und intrauteriner Wachstumsverzögerung leisten können, ist breit untersucht worden, doch gibt es kaum Daten zur prognostischen Aussagekraft zu Beginn einer PE. Erst vor kurzer Zeit ist berichtet worden, dass bei später PE ein höheres Risiko perinataler Komplikationen besteht, wenn der uterine Widerstand erhöht ist. Zudem ist die Wiederholungsgefahr für PE in einer Folgegravidität höher.

Ab 2002 bis Ende 2008 bildeten die Verfasser eine Kohorte aus 190 Frauen mit einem Fetus, die wegen PE (nach Kriterien der ISSHP) in die Klinik aufgenommen wurden. Neben Blut- und Urintests fanden Doppleruntersuchungen statt. Für die Auswertung wurden die Pulsatilitäts-Indizes beider Aa. uterinae gemittelt und Messwerte bei der Eingangsuntersuchung für die Studie berücksichtigt. Bei UA und MCA waren es die letzten Messungen innerhalb einer Woche vor der Entbindung.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x