Gyn-Depesche 2/2008

Vaginale Geburt oder Sectio - was bei der Entscheidung hilft

Die Zahl der Kaiserschnittentbindungen steigt stetig an. Bei weiteren Schwangerschaften muss dann vorab mit der Patientin geklärt werden, ob eine vaginale Entbindung angestrebt werden soll oder wieder eine Sectio. Bei der Entscheidung könnten zwei Computerprogramme helfen.
Praxisfazit
Dass Information allein keine Auswirkung auf die Sectio-Quote hat, stimmt mit früheren Untersuchungen überein. Der Effekt der Entscheidungsanalyse zeigt dagegen, dass es hilft, die Frauen in den Entscheidungsprozess einzubeziehen. Dieses Ergebnis bestätigt das psychologische Prinzip, dass Menschen nicht zuverlässig Entscheidungen treffen, wenn bei der Wahl Unsicherheit besteht, denn je nachdem, wie die unsicheren Optionen dargestellt werden, kann die Wahl der Patienten ihrem eigentlichen Ziel entgegenstehen.

In einer randomisierten Studie an vier Geburtskliniken in Südwestengland und Schottland wurden 742 Schwangere mit einem vorangegangenen Kaiserschnitt, deren Niederkunft nach der 37. Woche zu erwarten war, einer von drei Gruppen zugeteilt: Ein Drittel erhielt die übliche Betreuung durch Stationspersonal und Hebamme; ein weiteres Drittel versorgte man mit dem Informationsprogramm, bei dem die Frauen durch Beschreibungen und Wahrscheinlichkeiten des klinischen Verlaufs von geplanter Vaginalentbindung, geplantem Kaiserschnitt und Notfall-Sectio surfen konnten. Die übrigen nahmen an der Intervention „Entscheidungsanalyse“ teil, bei der der Entbindungsmodus auf der Grundlage von Nutzenanalysen und Verlaufswahrscheinlichkeiten empfohlen wurde. Zu bewerten waren der Score auf einer Entscheidungskonfliktskala und die Entbindungsart.

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