Menstruation
Gyn-Depesche 1/2020
Verhütungsberatung bei Frauen mit PMDD
Welche Verhütungsformen sind für betroffene Frauen mit Prämenstrueller Dysphorie (PMDD) geeignet und welche haben positiven Einfluss auf die emotionalen und körperlichen Symptome?
Mit Beginn der Menstruation bessern sich die Symptome der PMDD wie Reizbarkeit, Angstzustände, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Depressionen, Stimmungsschwankungen. Ca. 7 % der Frauen im gebärfähigen Alter sind davon betroffen, weshalb wichtige Überlegungen zur geeigneten Empfängnisverhütung und Behandlung von PMDD anzustreben sind. Die Ätiologie der PMDD ist multifaktoriell. Die Symptome werden durch den Anstieg und Abfall der ovariellen Sexualhormone zum Zeitpunkt des Eisprungs beeinflusst. Es wurde gezeigt, dass kombinierte hormonelle Kontrazeptiva (CHC), insbesondere das 20 μg Ethinylestradiol/ 3 mg Drospirenon in einem verlängerten 24/4-Zyklus, die emotionalen und körperlichen Symptome von PMDD signifikant verbessern. Andere kombinierte monophasische hormonelle Verhütungspillen mit verlängertem Zyklus und weniger androgenen Gestagenen können ebenfalls hilfreich sein, obwohl sie nicht gut untersucht sind. IUPs werden für diejenigen empfohlen, die keine hormonellen Kontrazeptiva wünschen. Progestinonly- Methoden wie die Minipille, Levonorgestrel (LNG)-IUD, Etonorgestrel- Implantate oder DMPA, können die Stimmungssymptome bei Frauen mit oder ohne Grundstimmungsstörungen, einschließlich PMDD, negativ beeinflussen. DM
Quelle: Rapkin AJ et al.: Contraception counseling for women with premenstrual dysphoric disorder (PMDD): current perspectives Open Access J Contracept 2019; DOI: 10.2147/OAJC.S183193