In den USA werden 13% aller Frauen, die eine reversible Kontrazeptions-Methode benutzen, innerhalb eines Jahres schwanger. Im zweiten Jahr werden weitere 8% der Frauen schwanger. Am niedrigsten ist die "Versager-Quote" einer Studie zufolge bei Frauen, die langwirkende Methoden bzw. orale Kontrazeptiva einsetzen (4 bis 8% im ersten Jahr). Am häufigsten ereignen sich ungeplante Schwangerschaften, wenn sich die Partner auf Spermizide, Coitus interruptus oder periodische Abstinenz verlassen (23 bis 28%). Die Effizienz, mit der Kontrazeptions-Methoden eingesetzt werden, hängt zudem signifikant von vier sozioökonomischen Faktoren ab: dem Alter der Frau, ihrem Partnerschafts-Status, ihren sozialen Verhältnissen und ihrer Rassenzugehörigkeit. Interessanterweise stellte sich heraus, dass jüngeres Alter nicht per se das Risiko erhöht, trotz Anwendung einer Verhütungsmethode schwanger zu werden: Den unter 18-Jährigen passierte das nicht häufiger als den 18- bis 19-Jährigen.
Woran liegt's?
Gyn-Depesche 5/2001
Verhütet - und trotzdem schwanger
Beim Versagen kontrazeptiver Methoden scheinen sozioökonomische Faktoren eine wichtige Rolle zu spielen, wie eine Studie zeigt.
Quelle: Ranjit, N: Contraceptive failure in the first two years of use: different across socioeconomic subgroups, Zeitschrift: FAMILY PLANNING PERSPECTIVES, Ausgabe 33/1 (2001), Seiten: 19-27