An der Befragung nahmen 212 Schwedinnen im Alter zwischen 16 und 50 Jahren teil, die sich in einer Kontrazeptionssprechstunde vorgestellt hatten.
Vier von zehn Befragten hatten Vorbehalte gegenüber hormonellen Kontrazeptiva. Die am häufigsten genannten Gründe hierfür umfassten die allgemeine Angst vor Nebenwirkungen, gefolgt von der „Angst vor Hormonen“ sowie vor Stimmungsänderungen oder Depressionen. Der Vergleich der Frauen mit Vorbehalten gegenüber der Hormonanwendung und der Frauen ohne Bedenken ergab: Die kritisch eingestellten Frauen hatten in der Vergangenheit signifikant häufiger Schwangerschaftsabbrüche erlebt, und die Frauen ohne Vorbehalte gegen die hormonellen Verhütungsmittel nutzten signifikant häufiger kurz wirksame reversible Kontrazeptiva. Darüber hinaus hatten 52 % der Befragten eine negative Haltung gegenüber dem Kupfer-IUD. Mehr als drei Viertel dieser Frauen nannte die Angst vor stärkeren Blutungen und Menstruationsschmerzen als Gründe.
Ein großer Anteil der Frauen im reproduktiven Alter, so das Fazit der Autoren, hat demnach eine ablehnende Haltung gegenüber hormonellen Kontrazeptiva und der Kupferspirale. Insgesamt scheint die Erhebung die gegenwärtigen gesellschaftlichen Trends widerzuspiegeln: Frauen sind immer weniger bereit, Nebenwirkungen in Kauf zu nehmen und bevorzugen natürliche Familienplanungsmethoden. LO