Dazu wurden 160 normal entwickelte Feten und 17 mit kongenitalen Missbildungen, die die Lungenfunktion beeinträchtigen können, untersucht. Dopplersonographisch wurden die Wellenformen des Blutes an den Hauptästen der Pulmonalarterien in der 20. bis 39. Woche untersucht. Das Verhältnis aus Beschleunigungszeit zur Ejektionszeit wurde anhand der Wellenform ermittelt und diente als Kriterium für pulmonale Hypoplasie. Die Dopplerwelle bei einem normalen Fetus ergab ein "Spike-and-Dome-"-Muster. Bei acht der 17 missgebildeten Feten konnten Messungen an beiden Pulmonalarterien durchgeführt werden. Bei kongenitalen Anormalitäten, die die Feten an der Lunge asymmetrisch betrafen, konnte nur die "gesunde" Seite ausgemessen werden. Elf der 17 Feten überlebten ohne Zeichen einer klinischen pulmonalen Hypo-plasie oder einer persistierenden pulmonalen Hypertension. Bei ihnen war der Dopplerbefund bei mindestens einer Arterie unauffällig gewesen. Die übrigen sechs Feten starben aufgrund einer pulmonalen Hypoplasie. Bei fünf der Feten lag das Doppler-Kriterium einmal unter dem Normalwert und die andere Seite konnte nicht gemessen werden. Bei dem sechsten Feten war das Verhältnis auf beiden Seiten zu niedrig. (bk)
Pulmonale Hypoplasie bei Feten
Gyn-Depesche 2/2004
Vorhersage durch Pulmonalarterien-Doppler möglich
Eine pulmonale Hypoplasie ist beim Feten immer noch schwer nachzuweisen. Eine japanische Studie sollte Aufschluss darüber bringen, ob mit Hilfe einer neuen Doppler-Velozimetrie an den Pulmonalarterien eine fetale pulmonale Hypoplasie sicher vorhergesagt werden kann.
Quelle: Fuke, S: Antenatal prediction of pulmonary hypoplasia by acceleration time / ejection time ratio of fetal pulmonary arteries by doppler blood flow velocimetry, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF OBSTETRICS AND GYNECOLOGY, Ausgabe 188 (2003), Seiten: 228-233