Patientinnen, die sich einer Inkontinenz- OP unterziehen, haben ein hohes Risiko, später auch noch eine OP wegen Beckenorganprolaps (POP) zu benötigen. Wann rät man besser zur simultanen OP?
597 Patientinnen der TOMUS-Studie wurden in dieser geplanten Zweitanalyse betrachtet (TOMUS=Trial of Midurethral Slings, Vergleich der Transobturator- und retropubischen Schlinge bei Stressinkontinenz). Simultane Vaginalprozeduren gegen POP waren entsprechend der chirurgischen Einschätzung in der Studie erlaubt. Ein Grad-2-Prolaps lag bei 49% der Patientinnen vor, präoperative POP-Symptome berichteten 25%. 15% der asymptomatischen Frauen wurden simultan an Inkontinenz und POP operiert. Bei asymptomatischen Patientinnen, die nur eine Inkontinenz-OP erhielten, kam es nur selten innerhalb der folgenden 72 Monate zum anatomischen Fortschreiten des POP (2%) und keine dieser Frauen benötigte eine zweite OP. 70% der symptomatischen Patientinnen unterzogen sich der Simultan-OP. Bei drei dieser 47 Frauen musste die POP-OP wegen eines Rezidives wiederholt werden.
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