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Gyn-Depesche 4/2015

Wann Tamoxifen, wann nicht

Für die antihormonelle Rezidivprophylaxe prämenopausaler, Hormonrezeptor- positiver Brustkrebspatientinnen wird in der aktuellen S3-Leitlinie Tamoxifen 20 mg tgl. über fünf Jahre empfohlen, bei hohem Rezidivrisiko über zehn Jahre. Für postmenopausale Patientinnen kommen je nach Eignung Tamoxifen und/oder Aromatasehemmer infrage. Tamoxifen muss als Prodrug durch das Enzym CYP2D6 zunächst in den aktiven Metaboliten Endoxifen umgewandelt werden. Bei manchen Patientinnen hat dieses Enzym genetisch bedingt eine reduzierte Aktivität. Dies lässt sich vorab mit einem Gentest feststellen. Dabei wird zwischen vier Metabolisierungstypen für CYP2D6 unterschieden. In Abhängigkeit des Ergebnisses des CYP2D6-Gentests kann die Therapie optimiert werden. Eine Tamoxifen-Monotherapie – ggf. in angepasster Dosis – eignet sich für Frauen mit extensiver oder intermediärer Metabolisierung (sofern der Schutz ausreicht). Frauen mit zu geringer Metabolisierung sollten hingegen von Anfang an mit Aromatasehemmern therapiert werden. Bei Patientinnen mit beschleunigter Metabolisierung ist auf eine engmaschige Nebenwirkungskontrolle zu achten und bei Bedarf eine Umstellung auf Aromatasehemmer erforderlich. Infos unter www.stada-diagnostik.de.

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