Viele Brustkrebspatientinnen leiden unter Ein- und Durchschlafstörungen. Sie profitieren langfristig von einer speziell auf die Insomnie-Problematik zugeschnittenen kognitiven Verhaltenstherapie (KVT). Gemäß einer US-Studie kann auch Tai Chi Chih (TCC), eine Form der Bewegungsmeditation, helfen.
Ziel der KVT ist die Wiederherstellung der physiologischen und kognitiven Schlaffunktionen mithilfe verschiedener validierter Interventionen: kognitive Therapie, Stimuluskontrolle, Schlafrestriktion, Schlafhygiene und Entspannungsverfahren. Die TCC-Übungen basieren auf dem Prinzip der sogenannten Mind-body-Intervention: Durch wiederholtes Ausführen langsamer, nicht anstrengender Bewegungen wird ein meditativer Entspannungszustand erreicht, der sich günstig auf die Schlafqualität der Patientinnen auswirken soll.
An der randomisierten Nichtunterlegenheitsstudie nahmen 90 Mammakarzinompatientinnen im
Alter zwischen 42 und 83 Jahren teil. Die onkologische Behandlung war seit mindestens sechs Monaten abgeschlossen und alle Frauen galten als tumorfrei. Alle Studienteilnehmerinnen klagten über länger als drei Monate bestehende Schlafstörungen. Drei, sechs sowie 15 Monate nach Studienbeginn zeigten gleich viele Patientinnen beider Behandlungsgruppen ein deutliches, mit Hilfe des „Pittsburgh Sleep Quality Index“ objektiviertes Therapieansprechen. 46,2% der mit KVT und 37,9% der mit TCC behandelten Frauen konnten nach 15 Monaten ungestört schlafen.
LO