Frau in den Wechseljahren liegt mit Hitzewallungen im Bett

Hitzewallungen in den Wechseljahren

Gyn-Depesche

Wechseljahresbeschwerden hormonfrei behandeln

Vasomotorische Symptome wie Nachtschweiß und Hitzewallungen gehören zu den primären menopausalen Beschwerden, wegen derer sich Patientinnen in ärztliche Behandlung begeben. Nicht für alle Frauen kommt eine Hormonersatztherapie in Frage. Eine Übersichtsarbeit aus Kalifornien hat die neueren nicht-hormonellen Behandlungsmöglichkeiten und ihre Wirkweise zusammengefasst und bewertet.
Praxisfazit
Der Einsatz von NKB-Antagonisten ist ein wichtiger Durchbruch für die Patientinnen, die unter belastenden vasomotorischen Symptomen leidet und für die eine Hormonbehandlung nicht in Frage kommt. Die amerikanische Arznei­mittelbehörde FDA hat Fezolinetant Mitte 2023 in den USA zugelassen. Im Januar 2024 erfolgte die europäische Zulassung.

Vasomotorische Symptome wie Nachtschweiß und Hitzewallungen sind die vorherrschenden Symptome im Übergang zur Menopause und in der frühen Postmenopause. Sie führen zu einer verminderten Lebensqualität und können die Arbeitszufriedenheit, die Produkti­vität, die Stimmung und den Schlaf beeinträchtigen. Prospektive Kohortenstudien zeigen, dass vasomotorische Symptome bei den meisten Frauen sieben bis zehn Jahre anhalten, bei mindestens 10 % sogar noch länger. Im Durchschnitt treten vier bis fünf vasomotorische Symptome pro Tag auf, bei manchen Frauen jedoch bis zu zwanzig.

Vasomotorische Symptome gehören zu den primären menopausalen Beschwerden, wegen derer sich Patientinnen in ärztliche Behandlung begeben. Die erste Hormontherapie für vasomotorische Symptome wurde 1942 von der FDA zugelassen. Das Standardkriterium für die Behandlung vasomotorischer Symptome ist die Hormontherapie in der Menopause, die für Frauen mit störenden Symptomen unter 60 Jahren und weniger als 10 Jahre nach Beginn der Menopause indiziert ist. Östrogen wird Frauen ohne Gebär­mutter verschrieben, Östrogen plus Gestagen Frauen mit Gebärmutter.

Im Jahr 2012 hat die FDA die erste nicht-hormonelle Therapie für vasomotorische Symptome zugelassen: Paroxetinmesylat, ein selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer. Andere nicht-hormonelle Therapien, die nicht im Handel erhältlich sind, umfassen Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, Gabapentin, Oxybutynin und Clonidin. Diese nicht-hormonellen Optionen sind nur begrenzt wirksam oder haben unerwünschte Wirkungen, was ihre Anwendung einschränkt. Vor allem aber sind ihre Wirkmechanismen nicht vollständig geklärt, so die Wissenschaftler:innen.

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