Bei einer schwangeren Frau wird der Blutdruck gemessen.

Präeklampsie

Gyn-Depesche

Welche Rolle spielt der Geburtszeitpunkt für mütterliche und perinatale Komplikationen?

Eine britische Studie verglich die Krankheitslast mütterlicher und perinataler Komplika­tionen bei Präeklampsie bei Müttern von frühgeborenen vs. termingeborenen Kindern.
Praxisfazit
Das Risiko für unerwünschte Ereignisse ist bei einer Frühgeborenen-Präeklampsie höher als bei einer Termingeborenen-Präeklampsie. Es sollten daher verstärkt Anstrengungen unternommen werden, um die Inzidenz der Termingeburt-Präeklampsie zu senken.

Die Forschenden untersuchten in ihrer prospektiven Kohortenstudie 40.241 Mütter mit Einlingsschwangerschaften, die eine Präeklampsie entwickelten, und verglichen Mütter von frühgeborenen und Mütter mit termingerecht geborenen Kindern hinsichtlich mütterlicher und perinataler Komplikationen.

Die Ergebnisse: Von den 40.241 Frauen entwickelten 298 (0,7 %) eine Frühgeborenen- und 1.194 (3,0 %) eine Termingeborenen-Präeklampsie. Bei Frauen mit Frühgeborenen-Präeklampsie traten im Vergleich häufiger unerwünschte mütterliche oder perinatale Ereignisse auf (schwerer Bluthochdruck: 18,5 % gegenüber 13,6 %; mütterliche Mortalität/schwere Morbidität: 7,4 % vs. 2,2 %; perinatale Mortalität/schwere neonatale Morbidität: 29,5 % vs. 2,2 % und Geburtsgewicht < 3. Perzentile: 54,4 % gegenüber 14,2 %). In absoluten Zahlen traten jedoch die meisten mütterlichen Komplikationen bei Frauen mit Präeklampsie im Endstadium auf, ebenso wie ein großer Teil der perinatalen Komplikationen: schwerer Bluthochdruck (74,7 %), mütterliche Sterblichkeit/schwerwiegende Morbidität (54,2 %), perinatale Sterblichkeit/schwere neonatale Morbidität (22,8 %), stationäre Aufnahme ≥ 48 Stunden (38,1 %) und Geburtsgewicht < 3. Perzentile (51,2 %).

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