Hitzewallungen

Gyn-Depesche 7/2003

Welches Hormonprofil schützt vor klimakterischen Beschwerden?

Die genauen pathophysiologischen Mechanismen der klimakterischen Hitzewallungen, unter denen viele Frauen in den Wechseljahren ganz besonders leiden, sind noch immer unklar.

In Norwegen wurde zwischen bestimmten Hormonkonstellationen und dem Auftreten klimakterischer Flush-Beschwerden ein Zusammenhang gesucht. Dazu wurden in einer prospektiven Longitudinalstudie 57 Frauen (durchschnittliches Alter 51 Jahre) ohne Hormonersatztherapie in zwölfmonatigen Abständen untersucht. 46% der Studienteilnehmerinnen litten vor dem Einsetzen der Menopause, 67% im ersten postmenopausalen Jahr, 49% noch im zweiten Jahr an Schweißausbrüchen. Prämenopausale Beschwerden waren verknüpft mit hohen FSH- und niedrigen Östrogen-Serumspiegeln. Unmittelbar postmenopausal korrelierte ein hoher TSH-Spiegel mit den vasomotorischen Symptomen. Gute Aussichten auf ein Abklingen der Hitzewallungen im zweiten postmenopausalen Jahr hatten Frauen mit hohen Androgen-Spiegeln zwölf Monate nach dem Einsetzen der Menopause. Hohe Androgenspiegel wurden auch bei Frauen gefunden, die nicht unter Schweißausbrüchen litten. Hohe Spiegel von DHEAS (Dehydroepiandrosteron-Sulfat), einer endogenen Vorstufe der Androgene, hatten offenbar einen ähnlichen Schutzeffekt gegenüber Hitzewallungen.

Quelle: Overlie, I: Androgens and estrogens in relation to hot flushes during the menopausal transition, Zeitschrift: MATURITAS, Ausgabe 30 (2002), Seiten: 69-77

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