Das PCOS besitzt endokrine und metabolische Facetten. Eine Insulinresistenz haben schätzungsweise 50% der Frauen mit PCOS, eine
Adipositas 90%. Die Insulinresistenz gilt als verantwortlich u. a. für Ovulationsstörungen und Hirsutismus.
Da Frauen mit Insulinresistenz ein erhöhtes Risiko für Typ-2-Diabetes tragen, wird nach einer PCOS-Diagnose ein Screening mittels oralem Glukosetoleranztest empfohlen. Ob sich die HbA1c-Bestimmung in diesen Fällen eignet, ist unklar. Noch mehr Dissens besteht über ein routinemäßiges Screening auf Insulinresistenz. Für dieses stehen wiederum verschiedene Methoden zur Verfügung. Eine US-Arbeitsgruppe versuchte zu klären, welche Strategie bei PCOS am besten für ein Screening auf eine Glukosestoffwechselstörung geeignet ist.
Bei der Untersuchnung von 111 Frauen zeigte sich, dass man ein Screening auf Diabetes oder Prädiabetes am besten mittels oGTT (2-h-Version) oder HbA1c-Bestimmung durchführt. Wird damit ein Diabetes oder Prädiabetes erkannt, kann man davon ausgehen, dass auch eine Insulinresistenz besteht. Bei den anderen Frauen kann man eine Insulinresistenz mittels HOMA (dazu braucht man Nüchtern-Insulin und Glukose-Messungen) odet der Messung von Insulin nüchtern und 2 h nach 75 g Glukose bestimmen. Die Methode, bei Adipositas schematisch eine Insulinresistenz zu unterstellen, ist zu wenig zuverlässig; das gilt auch für die alleinige Messung des Nüchternblutzuckers.
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