Die Schwangerschaft kann vor Autoimmunerkankungen schützen

Gyn-Depesche 2/2002

Weniger Beschwerden bei niedriger Syntheserate von IL-12 und TNF-alpha

Von einigen Autoimmunerkrankungen, wie rheumatoider Arthritis und multipler Sklerose, ist bekannt, dass die Symptome während einer Schwangerschaft zunächst nachlassen, sich jedoch in der postpartalen Periode wieder verschlimmern. Über den immunologischen Hintergrund dieses Phänomens ist bisher noch wenig bekannt. In einer amerikanischen Studie wurde untersucht, ob die Faktoren IL-12 und TNF-alpha damit in Zusammenhang stehen.

Bei 18 gesunden Frauen mit normaler Schwangerschaft wurden im dritten Trimenon und während der frühen postpartalen Phase Blut und Urin auf Marker einer Autoimmunerkrankung getestet. Im dritten Trimenon war die Produktion der monozytischen IL-12 um den Faktor 3 und die TNF-alpha-Werte um 40% niedriger als in der postpartalen Phase. Zum selben Zeitpunkt stiegen die Harnkortisol-Werte, die Noradrenalin-Exkretion und der Serumgehalt von 1,25-Dihydroxy-Vitamin D3 im Vergleich zu den postpartalen Werten um den Faktor 2 bis 3 an. Wie kürzlich gezeigt werden konnte, können diese Hormone die IL-12 und TNF-alpha-Produktion durch Makrozyten/Makrophagen in vitro hemmen.

Quelle: Elenkov, IJ: IL-12, TNF-alpha, and hormonal changes during late pregnancy and early postpartum: implications for autoimmune disease activity during these times, Zeitschrift: JOURNAL OF CLINICAL ENDOCRINOLOGY AND METABOLISM, Ausgabe 86 (2001), Seiten: 4933-4938

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