Hormonersatztherapie
Gyn-Depesche 5/2019
Weniger Hitzewallungen – mehr Lebensqualität
2018 wurde in den USA ein neues bioidentisches Hormonersatzpräparat, 17b-Östradiol (E2) in Kombination mit mikronisiertem Progesteron (P4), zugelassen. Es lindert vasomotorische Symptome in der Menopause. Aber auch Lebens- und Schlafqualität steigen.
726 postmenopausale Frauen mit vasomotorischen Symptomen (VMS) erhielten randomisiert entweder eine von vier Dosierungen des Hormonpräparats E2/P4 oder ein Placebo (n = 591 bzw. 135). Zu Studienbeginn hatten die Teilnehmerinnen zwischen 72,1 und 77 Hitzewallungen pro Woche. Nach drei Monaten waren Anzahl und Schwere der vasomotorischen Symptome bei den E2/P4-behandelten Frauen signifikant zurückgegangen; in der Placebogruppe war der Behandlungseffekt deutlich geringer. Es wurde eine negative Korrelation zwischen Häufigkeit und Schwere der vasomotorischen Beschwerden und der Lebensqualität festgestellt. Innerhalb von zwölf Wochen verbesserte sich die per MENQOL-Fragebogen erfasste Lebensqualität in der Verumgruppe signifikant, die Teilnehmerinnen der Kontrollgruppe profitierten dagegen kaum. Zudem war die Schlafqualität nach drei Monaten unter Hormonersatztherapie gestiegen, wie anhand der MOS-Sleep-Skala ermittelt wurde. RG
Quelle: Mirkin S et al.: Relationship between vasomotor symptom improvements and quality of life and sleep outcomes in menopausal women treated with oral, combined 17b-estradiol/ progesterone. Menopause 2019; 26(6): 637-42