Die Laktationsamenorrhoe (LAM) verhindert eine Schwangerschaft mit einer Zuverlässigkeit von 98%. Das gilt jedoch nur, solange die Menstruation noch nicht wieder eingesetzt hat und das Kind (fast) vollständig gestillt und weniger als sechs Monate alt ist. Danach können stillende Frauen mit dem PVR verhüten. Der Silikonring setzt im Schnitt über 90 Tage 10 mg Progesteron pro Tag frei und kann in der Stillzeit sechs Monate lang getragen werden (Voraussetzung ist eine mindestens vier mal tägliche Stillfrequenz). Die hormonelle Exposition des Kindes ist dabei vernachlässigbar gering.
Eine aktuelle Metaanalyse fasst die Sicherheitsdaten zum PVR zusammen. Eingeschlossen waren sieben prospektive Beobachtungsstudien mit gesunden, vollständig stillenden Frauen zwischen 18 und 38 Jahren mit gesunder Einlingsgeburt. Verglichen wurde der PVR mit kupferspiralen (Kupfer-IUD), subdermalen Implantaten mit Levonorgestrel (LNG), LAM oder rein Progesteron- haltigen Pillen (POP).
Sowohl mit Kupfer-IUD als auch PVR kam es in drei Studien innerhalb von zwölf Monaten zu keiner Schwangerschaft. In den übrigen vier Studien wurde jeweils eine Frau mit PVR schwanger (vs. 0 mit Kupfer-IUD oder LNG-Implantat). Die Stillleistung unterschied sich zwischen den Nutzerinnen des PVR gegenüber nicht-hormonellen oder anderen rein auf Progesteron-basierenden Methoden nicht. Hinsichtlich Laktationsdauer, Zahl der Stillepisoden und Einführung von Beikost gab es ebenfalls keine Unterschiede. Auch die Gewichtszunahme des Kindes und die Knochengesundheit der Mutter fielen für alle untersuchten Methoden vergleichbar aus. OH