Wirksamkeit und Verträglichkeit von Estradiol-Gel bestätigt

In die zwölfwöchige Doppelblindstudie aufgenommen wurden 221 postmenopausale Patientinnen mit über 14 Tage täglich mindestens sieben oder wöchentlich 60 mittleren bis schweren Hitzewallungen. Nach Randomisierung erhielten jeweils rund 70 Frauen ein Plazebo-Gel oder ein Estradiol-Gel in zwei verschiedenen Dosierungen (täglich 0,75 mg bzw. 1,5 mg 17-beta-Estradiol). In beiden Verumgruppen ging die Anzahl der ausgeprägten Hitzewallungen signifikant zurück, wobei die höhere Estradiol-Dosis erwartungsgemäß besser abschnitt als die niedrigere (Reduktion um 82% vs. 75%). Der Unterschied zu Plazebo war in beiden Verumgruppen signifikant. In der Gruppe der Patientinnen mit dem höher dosierten Estradiol-Gel zeigte sich der signifikante Unterschied zu Plazebo hinsichtlich der Reduktion der Hitzewallungen bereits nach drei Wochen. Unter der niedrigeren Estradiol-Dosis war dies erst eine Woche später der Fall. Beide Estradiol-Dosierungen wurden gut vertragen. Hautirritationen waren in allen drei Gruppen sehr selten - ein Vorteil gegenüber dem Pflaster, das oft Hautreizungen auslöst. Angesichts der weltweiten Empfehlungen, die Hormontherapie mit möglichst niedrigen Estrogen-Dosen durchzuführen, plädieren die Autoren dafür, die Therapie mit der niedrigeren Estrogen-Dosis zu beginnen. Bei Bedarf kann sie individuell erhöht werden. (GS)