PCOS gilt als Risikofaktor für Typ-2-Diabetes. Der zugrundeliegende Mechanismus ist unklar. Um herauszufinden, ob allgemeine Risikofaktoren für Diabetes oder spezifische endokrinologische Parameter hierfür verantwortlich sein könnten, wurden bei 57 Frauen mit PCOS und 20 gesunden Kontrollen die Entzündungsmarker IL-6 und CRP bestimmt, dazu Messwerte zu Übergewicht, Insulinresistenz und Hyperandrogenismus. Bei normal- oder übergewichtigen Frauen mit PCOS waren weder CRP noch IL-6 signifikant höher als bei gleichaltrigen, gleichgewichtigen Kontrollen. Bei PCOS-Patientinnen wurde ein Zusammenhang zwischen Körperbau, Insulinresistenz und Entzündungsmarkern festgestellt, nicht jedoch mit Parametern des Hyperandrogenismus. Auch in der molekularbiologischen Analyse eines IL-6-Promotors, der an der Regulation von IL-6, Übergewicht und Androgenspiegeln bei Frauen beteiligt ist, wurden bei den PCOS-Frauen keine spezifischen Polymorphismen oder Assoziationen mit dem BMI oder IL-6-Spiegeln nachgewiesen.
PCOS und Typ-2-Diabetes
Gyn-Depesche 6/2005
Zusammenhang über Entzündungsmarker?
In Potsdam untersuchte man den Zusammenhang zwischen polyzystischem Ovar-Syndrom (PCOS), Typ-2-Diabetes und Entzündungsmarkern.
Quelle: Mohlig, M: The polycystic ovary syndrome per se is not associated with increased chronic inflammation, Zeitschrift: EUROPEAN JOURNAL OF ENDOCRINOLOGY / EUROPEAN FEDERATION OF ENDOCRINE SOCIETIES, Ausgabe 150 (2004), Seiten: 525-532